So findest du die richtige Kamera für dich

Die erste, schwierige Entscheidung nachdem du dich entschieden hast zu fotografieren ist “welche Kamera soll ich kaufen?“. Die Frage aller Fragen, mit der jeder Fotograf regelmäßig konfrontiert wird. Eine Kamera kaufen ist nicht so einfach, wie man meinen könnte.

Gäbe es darauf doch nur eine einfache Antwort die für alle passt. Eine Kamera kaufen ist immer spannend und von vielen Fragen rundherum begleitet. Vor allem auch leider von vielen gut gemeinten Ratschlägen. Und gut gemeint ist nicht selten das Gegenteil von gut.

Aber die ganze Sache wird aber viel einfacher, wenn man sie richtig angeht.

Meistens fangen Menschen an Spezifikationen im Internet zu suchen und miteinander zu vergleichen. Die Hälfte der Ausdrücke dort sind generell ein Fragezeichen, von der anderen Hälfte hat man schon mal gehört und geht einfach mal davon aus “mehr ist sicher besser”. Mehr Megapixel, mehr ISO usw …

Was wichtiger ist als die Kamera

Objektive sind für die Bildqualität im Zweifelsfall wichtiger, als die Kamera.

Um das deutlicher zu sagen – Hochqualitative Objektive bringen mit günstigen Einsteigerkameras bessere Fotos, als die teuerste Kamera und günstige Objektive.

Deshalb empfehle ich zuerst mal auf die Objektive zu achten und je nach Budget zuerst mal zu einer günstigeren Kamera zu greifen. Sind ausreichend gute Objektive vorhanden (es reicht ja manchmal auch nur eines – z.b. eine 50mm Festbrennweite) kannst du später immer noch zu einer teureren Kamera greifen.

Außerdem ist Wissen und Können viel wichtiger als jedes Equipment.

Je teurer die Kamera, desto mehr Wissen verlangt sie dir als Fotograf ab und desto weniger hilft sie dir.

Budget knapp? Gebraucht kaufen

Beim Gebrauchtkauf solltest du allerdings ein paar Punkte beachten:

  • Am besten vor Ort kaufen, damit du dir ein Bild von der Kamera und dem Zustand machen kannst. Online gebraucht kaufen ist mit etwas Risiko verbunden, da du nicht genau weißt, was du bekommst.

  • Teste alle Tasten, ob sie noch funktionieren und sich nicht locker anfühlen.

  • Bei Objektiven auf mögliche Staubeinschlüsse achten (einfach gegen das Licht halten, durchschauen)

  • Auf Sensorflecken testen

  • Scharfstellung bei Objektiven testen – bei älteren, günstigeren Objektiven bei denen die Zahnräder aus Kunststoff und nicht aus Metall sind könnten sich selbige ausleiern.

  • Mehrere Fotos machen und testen, ob der Fokus immer am richtigen Punkt sitzt.

  • Auf eventuelle auffällige Geräusche achten.

Solltest du doch online eine Gebrauchte kaufen, frage nach diesen Informationen beim Verkäufer:

Anzahl der Auslösungen – je nach Kameramodell hat die Kamera eine vom Hersteller angegebene Lebensdauer. Bei Einsteigermodellen liegt die bei ca. 50.000, bei professionellen Kameras zwischen 150.000 und 400.000. Die Kamera muss danach nicht kaputt werden, aber das sind die Einschätzungen vom Hersteller, wann der Verschluss evtl. den Geist aufgeben könnte.

Technische Spezifikationen?

Es geht nicht immer nur um Megapixel. Es geht auch nicht immer nur um ISO. Eine lange Liste von Dingen die nicht immer “der” ausschlaggebende Grund sind warum eine Kamera die angeblich beste auf dem Markt ist. Und Kameras sollten keinesfalls zur Religion erklärt werden.

Z.b. ein toller Support, Farbdarstellung der Sensoren, die Objektivauswahl und die Haptik bzw Bedienoberfläche mit der man besser klar kommt usw. Das sind Punkte die ebenso wichtig sind.

Genauso solltest du für dich erst mal einen kleinen “Kriterienkatalog” erstellen, was für dich wichtig und am relevantesten ist. Das muss nicht viel sein, eine handvoll Punkte reicht.


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