Alles was du über die neue Adobe Photoshop-KI wissen musst
Die Adobe Creative Cloud ist einer der Vorreiter in Sachen Bearbeitungsprogramme. Daher wundert es nicht, dass auch Adobe in Sachen künstlicher Intelligenz weiterentwickelt und seinen Nutzern immer mehr KI-Tools zur Verfügung stellt. Aktuell in aller Munde ist die neueste Photoshop-Beta, die es ermöglicht mit KI Bildteile auszutauschen, künstlich zu erstellen oder gar welche dazu zu erfinden.
Firefly – KI-Bildbearbeitung von Adobe
Ähnlich wie Midjourney oder Artbreeder hat auch Adobe bereits ein KI-Bildgenerierungstool im Angebot: Firefly. Dieses ist über jeden Browser zugänglich und ermöglicht mittels verschiedenen Tools Bilder zu bearbeiten und generieren zu lassen. Letzteres funktioniert ähnlich wie bei anderen KI-Programmen. Das gewünschte Bild wird in Text-Form beschrieben und schon erhält man vier generierte Beispielbilder. Dabei ist es möglich diese anzupassen. Wähle zwischen verschiedenen Formaten und Stilen oder passe auch die Farb- und Lichtverhältnisse an. Dabei wurde Firefly mit den Bildern aus der Adobe Stock Datenbank trainiert, was laut Adobe verspricht, dass die generierten Bilder ohne Bedenken kommerziell genutzt werden können.
Firefly-KI in Photoshop
Adobe hat nun seit neuersten die KI-Technik von Firefly auch in die eigene Photoshop-Technik eingebaut. Diese gibt es vorerst nur als Beta-Version, kann aber von jeden mit einem Abonnement einfach über die Creative-Cloud installiert werden. Dabei wird bei der Installation die Beta-Funktion nicht hinzugefügt, sondern du erhältst eine eigene Photoshop Beta Applikation. Die Generierung der KI läuft über die Adobe Cloud und nicht lokal.
Wie kann ich die KI in Photoshop nutzen?
Immer, wenn du eine Auswahl in der Beta-Version tätigst, erscheint unten in der Bearbeitungszeile die Fläche ,,Generieren''. Dabei gibt es einige Dinge bei denen die KI dir mehr als nur behilflich sein kann und dabei auch noch gute Arbeit leistet. Hier einige Beispiele zusammengefasst:
Bildteile hinzufügen: Mit der KI kannst du Bildteile in dein bestehendes Bild einbauen lassen. Markiere dazu mit dem Auswahlrechteck die gewünschte Platzierung, klicke auf ,,Generieren'', beschreibe in dem Textfeld was du gerne hättest und schon steht beispielsweise ein Ball neben dir. Dabei kannst du im rechten Bedienfeld immer zwischen drei verschiedenen Varianten wählen und diese einzeln ausprobieren.
Bildteile austauschen & ersetzen: Die Katze auf deinem Bild soll keinen Fischerhut tragen, sondern eine Baseballkappe? Sobald du ein Auswahlrechteck über den Ausschnitt ziehst erscheint unten der Bedienbalken wieder auf. Dort klickst du wieder auf ,,Generieren'', gebe in das Feld deinen Wunsch ein und du erhältst anschließend dein getauschtes Wunschmotiv!
Von Hochformat auf Querformat: Jeder hat schon einmal ein Bild in Hochformat geschossen, hätte es aber eigentlich in Querformat gebraucht. Die KI ermöglicht es die fehlenden Seitenteile auf Querformat zu erfinden. Dafür fügst du dein Wunschbild auf eine Arbeitsfläche im richtigen Format ein, markierst die weißen Flächen und wählst "Generieren" ohne weitere Anweisungen in das Befehlsfeld zu schreiben. Photoshop erfindet dir nun deine Teile dazu.
Was kann die Photoshop-KI nicht?
Wie bei allen neuen KI-Tools ist auch die KI von Adobe nicht perfekt. Besonders bei Menschen, Tieren oder anderen realitätsnahen Abbildungen kommt meistens keine perfekte und richtige Darstellung zustande. Schaut man also im Detail hin wird auffallen, dass es sich hier um eine KI-Generierung handelt. Jedoch haben die Erfahrungen gezeigt, dass die KI-Tools mitlernen und auch die Feinheiten von Zeit zu Zeit verbessern. Dazu kommt, dass sich die KI auch mit der Generierung von Texten im Bild schwer tut. Möchtest du also ein Schild mit deinem Namen erstellen lassen, wird es wahrscheinlich nur zu unleserlichen Ergebnissen kommen.
Davon abgesehen gibt die Adobe innerhalb der Photoshop-KI einige Restriktionen vor. Beispielweise können keine realen Personen, wie Berühmtheiten oder Ähnliches, eingebaut werden. Auch ,,vulgäre'' oder ,,gefährliche'' Begriffe, wie beispielsweise Messer, Waffe oder Pistole, greift die KI nicht an und zeigt eine Fehlermeldung.